Bittere Süße

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Bittere Süße: Das Vampirmädchen

 

Was nun von mir übrig blieb, waren längst vergessene, geglaubte Instinkte und ein Instinkt, der Urinstinkt über traf sie alle. Die Lust zu töten und zu überleben. Ich hatte mich soweit in den Wald begeben, da alles grünlich wirkt, selbst für meine Vampiraugen wirkte es immer noch relativ grünlich. Auch wenn ich viel mehr wahrnahm als je zuvor: als Mensch!

 

Sofia
Sofia

Bittere Süße:

Das Vampirmädchen

Prolog: Dunkle Erinnerung:

Wie ein Schatten kam er in den Raum. Hätte bei seiner Bewegung sein Mantel nicht einen Windstoß ausgelöst, hätte ich ihn gar nicht bemerkt. Auch wenn wir nun schon eine Woche zusammen unterwegs waren, verblüffte mich immer noch wie leise er sich bewegte. „Du bist zurück?", es war nicht wirklich eine Frage, sondern eine Feststellung. Ganz leise hauchte er in meinen Gedanken zurück: „Ich habe dir was mitgebracht." Neugierig richtete ich mich von der Couch auf und wandte mich ihm zu. An seinen Klamotten haftete Blut, seine Augen glühten dunkel, ihre Farbe glich dem dunklen Blut. Wie eigentlich immer, wenn er gegessen hatte, (oder sollte ich eher sagen Lebensgeraubt bzw. ausgesaugt.). Er legte vor meine Füße einen riesigen Büffel. Ich sah das er in seiner Ecke des Raumes schon „gegessen" hatte, also war er schon länger da. Die Leiche des Mannes hatte die Augen weit aufgerissen, (selbst wenn man, sich mit dem was wir sind abgefunden hat, muss ich doch zugeben, das mir der Anblick Angst einjagte.) „Du hast ihn wohl vor seinem Tod erschreckt. Außerdem dachte ich du ist an Ort und Stelle! " Wie spitz und vorwurfsvoll das klang. Besorgt warf ich ihm einen Blick zu, damit er nicht sauer wurde, denn ich sah seine Anspannung. Schnell wechselte ich das Thema: „Wo hast du denn den Büffel her? War das nicht was auffällig und überhaupt, der stinkt doch jetzt schon! " Er lachte leise, er schien nicht wirklich sauer zusein und seine Anspannung Wisch: „Ich war im Zoo. Selbst so spät steppt dort noch der Bär. " „Soso..." Er merkte, das ich ihm nicht wirklich glaubte. „Es hat mich wirklich keiner gesehen Sofia. Ich war zu schnell, aber wie fühlst du dich heute?" „Besser danke, wann zeigst du mir das Jagen?" „Du kannst es wohl kaum erwarten, was?" Ich verdrehte die Augen. Mit Sarkasmus hatte ich gerechnet: „Soll ich den Raum wieder auseinander nehmen?" Die Drohung saß, Alphons verzog das Gesicht: „Na gut, aber wir gehen dorthin, wo man leicht Beute machen kann." Er lachte in sich hinein. „Was ist so lustig?" Er grinste immer noch keck: „Tja, das du gerade mal eine Woche alt bist und mich dann so um den Finger wickeln kannst, hätte ich nie gedacht." Ich fragte mich was er noch dachte. Er musterte mich nicht, aber er grinste, und seine Zähne leuchteten fast noch heller als seine Augen. „Ich möchte nicht länger hier drin bleiben, es ist zu langweilig." „Das mag sein. Ich werde dich Morgen mitnehmen," versprach er. Nun musterte er mich doch und sein Blick blieb auf meiner Brust liegen. Ich spürte wie seinen Gedanken sich von mir abwandern. „Hey, vergiss es...", zischte ich (nicht in Gedanken.). Er wandte sich um und ließ mich in der Dunkelheit zurück. Ich war allein...

Am nächsten Tag kam er erst wieder. „Hast du dein Versprechen vergessen?" „Nein, aber zieh dir was anderes an, die Bluse ist zu durchsichtig." Deshalb hat er mich also so angestarrt gestern und nicht aus anderen Gründen. Ich kam mir seltsam vor, wahrscheinlich hatte ich leicht ein schlechtes Gewissen. „Hm..." Er reichte mir ein T-Shirt mit einem V-Ausschnitt und einer kleinen Maus mit einem Käse unten rechts. Ohne zuzögern wechselte ich mein Oberteil. „Na dann, lass uns losziehen." „Ist gut...", nach kurzem überlegen fragte ich: „Gehen wir in den Zoo, oder woanders hin?" „Mal sehen...", wir schritten zur Tür. Beim Rausgehen kam uns sehr viel Licht entgegen. Es war seltsam nach der langen Zeit im Dunklem wieder Licht zuspüren. Doch durch das plötzliche Licht war ich geblendet. Ich stolperte und fiel Alphons in die Arme, er grinste. „Ich hätte dich wohl vorwarnen sollen", wo wir sonst in Gedanken redeten war jetzt seine Stimme so zuhören sehr seltsam. Er ließ mich runter. So langsam gewöhnten sich meine Augen an das veränderte Lichtverhältnis. Einige Leute beachteten uns nur ganz kurz und dann wirklich nicht mehr, nur wie sollten sie auch ahnen, dass wir auch so anders sind? ! Es fiel mir schwer mich in dem „normalen" Tempo zu bewegen, es war zu langsam.

Nach einer Weile erreichten wir den Park. Zwei Mädchen kamen uns entgegen: „Hast du gehört, ein Mann ist wieder spurlos verschwunden." „Der Park scheint in letzter Zeit echt gefährlich zusein. Es gehen schon Gerüchte um, das er verflucht sei. " „Verflucht? !" Alphons lachte in sich hinein. In Gedanken fragte ich: „Machst du dir keine Sorgen?" „Wieso, wenn der Park als verflucht gilt, kommen trotzdem Leute, die das Gegenteil beweißen wollen. Die meisten Menschen sind so durchschaubar. " Er lachte und bog in den Park ein. „Ich dachte wir gehen in den Zoo? !", ich sagte das laut, was ich eigentlich nicht gewollt hatte. „Nein, erst mal nicht", er runzelte die Stirn. Als er begann zulaufen, da schloss ich mich ihm an, ohne zuwissen, was er eigentlich vor hatte. Ich merkte plötzlich, wie schnell wir uns bewegten. Es war als würde ich durch einen Sog aus Farben laufen. Er bremste so abrupt, dass ich gegen ihn knallte. „Autsch", rief ich aus. „Tja, wir sind da." Alphons wies mit dem Kopf auf den Wald. „Okay, aber was genau muss ich machen?" „Na ja, dich erst Mal öffnen." Ich sah ihn nachdenklich an. „Öffnen... ich sehe hier nichts zum öffnen." Ein spöttisches Zucken huschte über sein Gesicht: „Sofia, ich kann es nicht erklären, dieses Gefühl ist nicht zu beschreiben. Es... " Er betrachtete mich rüg. „Ist es so ähnlich wie beim Laufen, gerade gewesen? Muss ich irgendwas tun?" Der Wind, schlug seinen schweren Umhang zurück. „Das ist kein annährender Vergleich. Ich lass dich jetzt allein, du wirst schon verstehen." Ich wollte etwas erwidern, doch er war schon fern.

Alleine am Rand des Waldes wurde ich nervös. Langsam, noch langsamer als ein Raubtier, welches sich seiner Beute nähert und sicher genauso vorsichtig setzte ich mich in Bewegung. Ein Windstoß blies mir ums Gesicht. In der Nähe schlug irgendwo eine Uhr eins. Die Welt erschien mir mit einem Mal klein, viel zu klein, um wirklich zusein. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, etwas in meinem Inneren sei zerbrochen. Unerträgliche Schmerzen und eine Gier, deren ich nicht fähig bin sie zu beschreiben, zerrten an mir, als wollten sie, das noch etwas zerbrach! Angst stieg in mir auf, als mir klar wurde, was diese Gier ist. Sie ließ mich den Wald betreten. Ich nahm kaum noch was wahr, auch nicht die Schönheit und die bedrohliche Stille um mich herum. Es war als würde sich mein Verstand verabschieden, gleichzeitig schien mein Körper eine Waffe zu werden. Was nun von mir übrig blieb, waren längst vergessene, geglaubte Instinkte und ein Instinkt, der Urinstinkt über traf sie alle. Die Lust zu töten und zu überleben. Ich hatte mich soweit in den Wald begeben, da alles grünlich wirkt, selbst für meine Vampiraugen wirkte es immer noch relativ grünlich. Auch wenn ich viel mehr wahrnahm als je zuvor: als Mensch! Wenn sich irgendetwas regte und wenn es noch so winzig war, nahm ich es war. Mein Hunger trieb mich noch weiter. Jedes Blatt das sich bewegte wirkte als eine Einladung. Doch ich, musste Geduld haben. Da... da war ein Geräusch lauter als die Anderen, aber immer noch leise. Ich wandte mich in die Richtung, ein Kaninchen! Mein Verstand war nach dieser Erkenntnis wieder ausgeblendet.

Er setzte erst wieder ein, so richtig ein, (natürlich bekam ich im Unterbewusstsein immer noch alles mit), als ich ein leergesaugtes Kaninchen oder, sagen wir mal, so was noch übrig war, waren die Knochen, zwei platte leere Augen und das Fell, diese Reste lagen auf meinem Schoß. So geht es einem also. Das was man für wichtig hält, sind die zwei Instinkte, die es schon seit der Uhrzeit gibt und den Rest blendet man mehr oder weniger aus. Diese Erkenntnis jagte mir Angst ein, große Angst. Ich erhob mich ohne auf die Überreste zu achten und rief: „Alphorns! Alphorns..." So lange bis mich zwei Arme von hinten erfassten und mich in seinen Umhang hüllten. „Ich bin ja hier, du musst mich nicht im Ultraschallbereich rufen, du erschreckst noch die Fledermäuse." „Im Ultraschallbereich?" Es klang so ungläubig als, hätte jemand gesagt >Hey du, ich habe die Welt erschaffen<, das schien Alphorns zu ärgern, aber auch zum Lachen zubringen. Ich wollte mich zu ihm umdrehen, doch er ließ es nicht zu. „Wie war es denn nun zu Jagen?" „Es war...", ja was sollte ich darauf Alphorns nur antworten? ! „Du hast doch wohl keine Angst, Sofia", das war keine Frage, sondern eine Feststellung. „Vielleicht." „Das brauchst du nicht Sofia", er klang mehr als sicher. Nun wandte ich mich zu ihm um und er lächelte düster. „Willst du dich nun was unter die Menschen mischen?" „Das darf ich?" Ich war mehr überrascht als alles andere. „Du hast es dir verdient", schon wieder war Alphorns verschwunden ohne eine Reaktion ab zuwarten. Kopfschüttelnd setzte ich mich in Bewegung.

Den Park ließ ich im „Vampirtempo" hinter mir. Tja, nur fliegen ist schöner. Doch dann musste ich mich, dem menschlichem Tempo anpassen. Ich erinnerte mich an Verkehrsregeln und einiges Andere, doch so sehr ich es auch versuchte, mehr war nicht drin. Als hätte, jemand, meine Erinnerungen, hinter eine Tür gesperrt und den Schlüssel weggeworfen. Alphorns hatte mir Mal erklärt, dass dies ein Effekt der Verwandlung ist, der vorübergehen kann. Doch wollte ich mich erinnern? Ich sah ein großes Gebäude, es kam mir so wohl vertraut, als auch fremd vor. „Autsch, verdammt ich habe mich geschnitten!" „Ich sagte doch Mark, du kannst nicht mehr an den Anhänger kommen." Ein süßlicher Geruch stieg mir in die Nase. Ich versuchte dem Drang zu wiederstehen, doch er war stärker als ich. Ich wusste, das ich nicht auffallen dürfte, also versuchte ich meine Instinkte zu unterdrücken. „Gibt es ein Problem, Sofia?" „Alphorns?" Er lachte, weil ich nicht bemerkt hatte, das wir in Gedanken redeten. „Wer sonst, der Weihnachtsmann ist sicher noch nicht unterwegs." „Sehr witzig, aber was willst du?" „Hier, dieser Trank sorgt dafür, das du erst mal keinen Durst hast. Es ist eine Mischung aus den stärksten Blutsorten, die es gibt! " „Oh... ". Er reichte mir einen Becher, das Zeug schmeckte merkwürdig, süß und bitter. „Das Zeug ist sehr teuer, deshalb werde ich dir beibringen, deinen Durst relativ zukontrollieren." „Ich danke dir, Alphorns." Ich wollte ihm zum Dank umarmen, doch er hatte sich bereits zum Gehen gewannt und nur noch sein Umhang streifte mich. Ich sah in die Richtung, aus der ich die Stimmen gehört hatte. Niemand war mehr da, doch im Gully glänzte etwas. Ich griff danach und erhaschte es ganz knapp, es war etwas blaues. Es war allerdings total dreckig und ich konnte nicht wirklich erkennen, was es ist. Also rappelte ich mich auf. Jemand rief: „Sie da! Wer sind sie? Sie tragen keine Uniform." „Ich... ich habe nur... ". Ein dunkelgebräunter Mann mit blaugrünen Augen, die schimmerten wie Kristalle und erst sein Geruch... kam auf mich zu. Er blieb einen Meter von mir entfernt stehen. „Bist du eine der Neuen?" „Nein, ich habe nur die Toiletten gesucht." Er musterte mich von oben bis unten, sein Blick blieb an meinen Händen hängen. „Na gut, komm mein Name ist Falko." „Okay, danke. Ich bin Jemand, den man besser nicht kennt!" Falko sagte gar nichts. Vielleicht denkt er, ich sei verrückt. Er begleitete mich bis vor die Toiletten. Schnell säuberte ich das Ding, es war ein blaues Kreuz an einer silbernen Kette. Beim Betrachten des Kreuzes wurden ungewollt Erinnerungen freigesetzt. Die Bilder knallten auf mich ein, mein Kopf schmerzte schrecklich. Verdammt, ich wollte, das es aufhört! Ich hörte ein besorgtes klopfen. Dann eine Stimme, die fragte was los sei. Als ich nicht antwortete, wurde die Tür aufgerissen. Das nächste, was ich merkte war eine Hand.

„Oh, sie scheint zu sich zukommen." „aaaaha... " „Ja, hört sich so an", die Stimme... das ist doch die von dem Jungen, der den Anhänger gesucht hat. „Mark, sie hat zwar Ähnlichkeit mit Sofia, aber Sofia hatte nie solche Anfälle", das war doch die Stimme, die bei dem Jungen gewesen war. „Tja, sie wollte mir nicht ihren Namen nennen." „Ich bin schon wach, ihr müsst nicht flüstern, Falko." Er war also, der Gewesen der das Mädchenklo gestürmt hatte, zum Glück war ich ja allein gewesen, allerdings fühlte ich mich ein wenig seltsam. „Wie fühlen Sie sich?", Falko sah zu mir runter. „Ganz okay...". Ein Junge mit braunen Augen, schwarzen Haaren, ich würde sagen, das er halb Brasilianer ist und einer mit blasser Haut, grauen Augen und bronzefarbenem Haar lehnten sich über Falkos Schulter. Ihre Gesichter lösten neue Erinnerungen aus und ich schien wieder wegzutreten, doch dann öffneten sich meine Lippen, alle schienen überrascht, als ich sagte: „Mark, Kevin." Die Beiden wechselten einen sehr überraschten Blick und schien auch leicht erschrocken zusein. „Du bist es ja wirklich", Kevin schien nicht sehr begeistert zusein. „Äh, nein ich habe eben nur eure Namen gehört." Es klopfte, die drei Jungs drehten sich fast gleichzeitig um. Alphorns stand an der Tür, lässig an gelehnt. „Ich komme meine Schwester holen." „O ja, Bruder du bist spät dran." Ich sprang auf und eilte zu ihm hin. „Gut, sag mal Schwester, was hältst du von dieser Schule?" „Na ja, viel habe ich nicht gesehen, ich wusste ja nicht, dass diese Schule auch in Betracht gezogen wird." „Nun gut, dann lass uns gehen." Er hüllte mich leicht in seinen Umhang. Als wir das Gebäude verlassen hatten, fragte ich hin in Gedanken (aus Gewohnheit): „Wie bist du auf diese Idee gekommen und wie hast du mich gefunden?" „Dein Geruch, das >richtige< Riechen bringe ich dir noch bei und die Idee, tja... hm...". „Schon gut, jedenfalls bin ich dir dankbar." „Du solltest deine Erinnerungen im Dunklen lassen, glaub mir das ist besser!!" „Hmph..." „Hey, warte mal du hast etwas vergessen", Falko kam angelaufen. Alphorns sah zur Kirchenuhr: „Ich muss los, du kommst ja klar, denke ich..." Er warf Falko noch einen Blick zu und verschwand. „Wow, dein Bruder ist aber schnell." Er ragte leicht nach Atem, denn schließlich hatten wir uns relativ schnell entfernt. „Was habe ich vergessen?" „Deine Kette", er warf mir einen zögernden Blick zu: „Darf ich?" Ich ließ mir von ihm die Kette umlegen. Er berührte mich kaum, trotzdem spürte ich die Wärme, die von ihm ausgeht. „Jedenfalls wollte Mark, dass ich sie dir gebe." Er runzelte die Stirn, als er sah, das ich bei dem Namen mehr als zusammenzuckte. Aber ich sah Bilder vor mir. Diese Bilder kamen mir unwirklich vor, trotzdem wusste ich, das sie real sind. Sie sind ein Teil von mir, dies musste wohl meine Vergangenheit sein. Doch ich tappte noch im Dunklem und auch Alphorns Worte, waren nicht gerade beruhigend gewesen. Falko sah mich nur an. „Ich denke ich sollte gehen." Falko nickte und es schien als erwache er langsam aus einem Traum: „Ich muss auch los. Wenn es bestimmt ist jemanden zukennen, dann sieht man sich immer zwei Mal!" Ich blinzelte, sollte er das von Mark aus sagen oder sagte er das, weil er mich wiedersehen wollte? So ein Schwachsinn, er dachte sicher so was wie ich sei krank oder so was, von wegen wie so ein schwaches, armes Ding. Der Gedanke regte mich so sehr auf, das mir noch nicht Mal aufgefallen war, dass ich den Wald erreicht hatte. Ich spürte, das sich etwas langsam veränderte. Kam mein Durst, diese Gier wieder? Nein es fühlte sich anders an. Was ist denn nun los, ich verstand gar nichts mehr. Alphorns packte mich, ich hatte ihn nicht bemerkt. „Was willst du?", Ich war überrascht, wie sauer ich bin. „Da will ich dich mit dem Typen alleine lassen und das ist der Dank?", Er hörte sich ein wenig schnippisch an. „Entschuldige..." Ich wollte noch etwas sagen, doch er ließ mich nichts sagen! „Du kommst nun mit zu einer Freundin, sie will dich kennen lernen." Ich nickte, ich wollte nicht meine neugewonnene Freiheit aufs Spiel setzen. „Na gut, wir müssen in die 53 Straße, dort wo auch das Rathaus steht."

Wieder durchzuckten mich Erinnerungen. Eine Erinnerung war stärker als die Anderen. Ich befinde mich vorm Rathaus, es war ein sonniger Tag. Ich war schon was länger mit Mark zusammen, er wollte mich mit etwas überraschen. Er kam in einem Hemd und einer Weste, wobei er das Hemd leicht offen hatte. „Es tut mir leid, Sofia. Aber... Ich habe es erst später bekommen. Sowieso... Hab ich noch eine andere Überraschung für dich!" Er drückte mich an sich, ich liebte es damals so nah bei ihm zusein. „Was hast du dir denn dieses Mal einfallen lassen?" „Na ja, ich hoffe wir kommen ins Rathaus." „Was hast du denn... " Er beugte sich zu mir und wir küssten uns, alles andere war vergessen (ich wusste, dass er das wusste, er nutze es damals sehr oft aus.) Ich hätte auch so damals Stunden lang mit ihm da stehen können (was ich heute nicht mehr verstand, denn so toll ist er eigentlich nicht.) Doch als Kevin kam, ließ er von mir ab. „Na ihr, ich dachte wir treffen uns im Rathaus?" „Wollten wir ja auch." Ich war ein wenig verwirrt. Wir gingen ins Rathaus, ich hatte keine Ahnung, was die Jungs (oder auch nur Mark) vorhatten. Um so größer war meine Überraschung, dass sie mich in den alten Teil des Rathauses führten und zum Portrait der Gräfin brachten. „Was habt ihr vor?" „Ich wollte dir das Diadem der Gräfin schenken, aber auf dem Bild trägt sie etwas viel Wertvolleres!" Kevin verzog das Gesicht, dann ging er relativ gelangweilt von einer alten Rüstung zur nächsten. Ich betrachtete das Bild. Es war die Kette, die er mir an diesem Tag schenkte. Genau so eine hatte eine Gräfin. Alphorns sah mich irgendwie nervös an und das machte mich nervös. Doch trotzdem fragte ich ihn: „Können wir ganz kurz zum Rathaus?" „Ich denke, schon", nuschelte er, ich lächelte Alphorns einfach nur an. Das Rathaus, war eins der Gebäude, die immer auf dem neusten Stand gebracht werden. Doch zwei Räume (die im altem Teil des Rathauses liegen), dort gibt es nur alte Sachen, die man bis auf die Entstehung der Stadt zurückführen kann. Als Alphorns das Bild mit der Kette sah, da seufzte er: „Wie oft noch Sofia, es ist besser, wenn du dich nicht zu erinnern versuchst!" „Aber wieso?" „Glaub mir einfach, das wäre einfach besser!" Sein Umhang umschloss mich wieder. Er hob mich als wäre ich so leicht wie eine Feder. Wer weiß, vielleicht war ich es für ihn ja auch? !

Ich spürte starken Wind im Gesicht und immer wieder streifte mich Alphorns Umhang. Ich verstand immer noch nicht, wie man sich in dem Farbstrudel orientierten kann, ohne langsamer zu werden. Alphorns schien absichtlich länger zulaufen. Als er vor einem kleinen, niedlichen Haus, mit alten Fensterläden stehen blieb, erwartete ich, dass eine alte Frau aus dem Haus trat. Doch eine Frau, die nicht älter als 20 zusein schien trat vor die Tür. „Alphorns, du hast mich ja länger nicht mehr besucht." Sie kam auf uns zu: „Oh, du hast ja jemanden umgewandelt." Sie blieb vor uns stehen. Alphorns ließ mich runter: „Das ist Sofia, ich möchte dich darum bitten, das du... Ach, ich weiß, dass du bescheit weißt! Zipp hat es dir doch sicher gesagt!" „Ja, das hat er getan und ich merke schon, du hast es eilig. Ich werde versuchen alles zu tun. Aber nur damit du Bescheid weißt, Zipp hat mir nur einen Boten geschickt!!" „Tja, ich werde noch mal mit ihm reden!!" Er rief das nur noch und schon wieder ließ er mich allein. „Mach dir nichts draus, er ist etwas besonderes. Das muss er, allen Wesen zeigen. Er ist halt unverbesserlich!" „Kann sein, was soll ich denn hier?" „Ich denke er will lieber, das du erst Mal bei mir bleibst." Sie trat ein bisschen näher: „Lass uns in den Garten gehen." „Einverstanden." Was hatte ich denn für eine Wahl? ! Ich folgte der Frau, durch das halbe Haus. Es war genauso eingerichtet, wie es von außen scheint (jedenfalls die Hälfte die ich sah.) Der Garten war riesig und mündete an einer Waldgablung. Die Frau setzte sich, in einen, weißen Pawel-Jung, der das Zentrum des Gartens bildete, sogar ein kleiner Fluss floss drunter hindurch. Ich nahm der Frau gegen Überplatz. „Gut, ich werde dir eine Geschichte erzählen, es könnte allerdings sein das, diese Geschichte dunkle Schatten aufwirbelt, die dir nicht gefallen werden." „Dunkle Schatten? !" Sie hob abwährend die Hände. „Lass mich erzählen." Ich nickte nur. „Also, es war im Jahr 1882, an meinem neunzehnten Geburtstag. Da traf ich das erste Mal auf einen der ihren. Es hatte Tage lang geschneit und er beugte sich über eine Frau. Ich war im Wald, weil mein Hund Flo weggelaufen war. Ich rief dem Mann zu: >Kann ich ihnen helfen? < Da traf mich sein eiskalter Blick. Langsam steuerte er auf mich zu und das nächste was ich merkte, war das ich in einem Sarg erwachte. Mit einiger Mühe konnte ich mich befreien und durch die Erde nach oben durchbrechen. Ich merkte erst später, was aus mir geworden war. Als ich das erste Mal „Durst" bekam. Meine zweite Begegnung war auch nicht gerade ein Traum! Ich bekam mit, wie ein Vampirjäger einen von uns erledigte, in dem er ihn von hinten erdolchte und schnell den Kopf abschlug. Überall war Blut, der Vampir hatte keinen Ring oder etwas anderes zum wieder beleben, deshalb blieb er tot, aber unter uns das klappt eh in 10 Fällen höchstens zwei Mal, außer du hast Erfahrung, einen Igor, oder einen Bediensteten mit einem anderen Namen, aber auf jeden Fall brauchst du einen Gegenstand und einen hohen Rang. Es war trotzdem ein wirklich schrecklicher und erschreckender Anblick wie du dir sicher denken kannst. Außerdem verwirrte mich alles und ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Doch dann traf ich Zipp und ihn, das war meine Rettung, sie unterrichteten mich. Sie lehrten mich alles was man braucht, das erste war das „kontrollierte" Jagen, dann kam der richtige Gang und schließlich der ganze schwere Rest. Sie erklärten mir alles und gaben sich sehr viel Mühe mich zu verstehen. Plötzlich wurden die Jäger auf uns aufmerksam, dann begannen sie uns zu Jagen, dies war so im Jahr 1886, wenn ich mich richtig erinnere. Wir mussten mit einem Wolfsstamm einen packt eingehen. Dieser Packt besteht auch heute noch und Alphorns hält ihn mit Mühe aufrecht, na ja aber ihm macht's Spaß, ich glaube da bahnt sich noch was an. Deshalb hat er jedenfalls so viel zu tun! Die Jäger sind unsere einzigen wahren Feinde, das solltest du wissen. Sie sind die Einzigen, die an uns Glauben von den Menschen und auch die Einzigen, die das Bündnis zu zerstören versuchen, um die Wölfe auf ihre Seite zu ziehen, denn dann brauchen sie nur noch eine „Art" von Monster zu zerstören. Sie haben ja keine Ahnung...". „Also, möchte Alphorns uns schützen?" „Natürlich, kannst du dich nicht daran erinnern, wieso er dich zu uns aufgenommen hat?" Ich wollte gerade nein sagen, da holte mich die Erinnerung ein, das letzte Puzzleteil schien sich zufügen!

Ich hatte allen verschwiegen, das ich nicht nur zuckerkrank (daher waren also auch die Einstiche, die man teilweise noch sah), sondern noch dazu ein schwaches Herz hatte. An dem Tag wo Alphorns mit diesem Zipp (an den ich mich nur schwach erinnere. Wie ein Schatten, denn man hätte vergessen sollen), mich das erste Mal sah und viel wichtiger roch, hatte ich mitten im Park einen Anfall. Ich hörte immer noch Marks verzweifelte Rufe: „Schnell ein Arzt!! Bitte kann denn niemand einen Arzt rufen?" Die Beiden blieben auf der andern Seite des Parks. Als eine alte Lady den Krankenwagen rief, haftete sich Alphorns an meine Fersen. Während dessen musste Zipp mit Mark geredet haben. Den am nächsten Tag wollte dieser wissen, ob der Zusammenbruch nicht nur an meinen Werten lag. Ich log ihn, wie immer an. Doch Alphorns verfolgte mich weiter (wieso er sich eingemischt hatte weiß der Teufel!). Einmal passte er mich sogar vor der Schule ab und verlangte, das ich meinen Freunden die Wahrheit sage, bevor es zu spät ist. Doch ich hatte nur gelacht und behauptet; ich wüsste nicht was er damit meinte, denn es ginge mir gut und Fremde geht das sowieso nichts an! Kurz drauf hatte ich wieder einen Anfall. Eigentlich hatte Alphorns mich nur im Krankenhaus besuchen wollen. Doch leider oder sollte ich sagen zum Glück, als eine der Schwestern mir gerade Blut abnahm! Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Wirkung des Mittels gegen die Gier, welches er wegen meinem Geruch nehmen musste, da ich die Blutgruppe O+ habe und dazu noch viel süßer roch als >normale< Mädchen, also Mädchen die nicht zuckerkrank sind, nachließ. Kaum hatte die Schwester, das Zimmer verlassen stürzte er sich auf mich (oder sagen wir mal, er wollte es, denn Zipp ging dazwischen.) Er zerrte ihn von mir weg und sagte: „Lass sie entscheiden!" Er legte mir seine freie kalte Hand auf die Stirn. Davon wachte ich auf. „Wer seit ihr? Was wollt ihr?" Ich nahm nur seine Hand und Alphorns glühende Augen wahr. „Lass uns gehen, die Zeit ist noch nicht da!" „Wann? ," ich hörte Alphorns Stimme zum ersten Mal, wie konnte ich das nur vergessen? Diese wunderbare, wundervolle, bezaubernde Stimme hatte mich sofort in Alphorns Bahn gezogen. Dann fiel mir ein, dass dies die Stimme war über die ich mich lustig gemacht hatte. Nur klang sie plötzlich ganz anders! Ein seltsamer Geruch stieg mir in die Nase. Doch die Beiden schienen plötzlich nur noch gehen zu wollen, was sie dann taten.
Eine halbe Stunde später besuchte mich Mark und ich erzählte ihm, dass mich zwei komische Typen, seit der Sache mit dem Park verfolgten. Er lachte nur und meinte: „So ein Blödsinn, wer sollte dich den Verfolgen?" „Vielleicht welche die von der Sache mit meinen Eltern wissen?" „Sehr unwahrscheinlich, Sofia." Er sah zur Uhr, ich wusste, dass er zurück musste. Er hatte eine Familie, die sich um ihn sorgte (die noch lebte und in Takt ist.) „Geh nur..." Er lächelte und gab mir einen flüchtigen Kuss. „Was meinst du, würde er es verstehen?", das war nicht mein Gedanke, automatisch sah ich zum Fenster und zwischen den Ästen des Kirschbaumes saß sie! Ihr Name lautet Aphrodite, nach der griechischen Göttin. „Ich wollte dich nicht erschrecken, nur haben mich die Anderen neugierig gemacht. Sie dürfen nichts davon erfahren! Ich bin mir sicher wir sehen uns wieder!!" Da ich ihre Stimme im Kopf damals gehört hatte, also ihre Gedanken hatten mich nicht verwundert das sich ihre Lippen nicht bewegt hatten. Nach de sie mir, das was sie mir mitteilen wollte mitgeteilt hatte, sprang sie den Baum runter und verschwand. Später dachte ich, ich hätte das nur Geträumt. Ungefähr zwei Tage später wurde ich entlassen und Alphorns, der behauptet hatte er sei ein Verwandter von Mark wartete unten. Er fragte mich ob ich an das Unnatürliche glaube und ob ich mit ihm kommen würde. Ich dachte er wollte mich zu Mark bringen, doch er brachte mich zu dem Haus, in dem er mir sein wahres Wesen zeigte und mich verwandelte. Klar, danach behielt er mich in dem Raum bis zu dem heutigen Tag, doch irgendwo konnte ich ihn verstehen. Vielleicht hätte ich genauso gehandelt...

Ich sah Aphrodite jetzt direkt an: „Was sollte das damals?" „Ich hatte Angst du könntest zu schwach sein." Aphrodite machte die selbe Handbewegung wie damals im Baum als unsere Blicke sich das erste Mal trafen. Alles war wieder da, dies verdankte ich ihr und, ich verdankte ihr, dass ich nun erwacht war. Sie lächelte zufrieden als würde ihr mein Gesichts Ausdruck, sehr gut gefallen (ich hätte ihn gerne selber gesehen.) „Ich zeige dir dein Zimmer, ich hoffe wir werden gute Freunde." Ich nickte und ließ mich von ihr zu einem Zimmer führen, das exakt so aus sah wie mein Altes. Ich war total verblüfft, doch eigentlich hätte ich es mir denken können. Es grenzte an den Garten. Eine Tür führte in mein eigenes Bad, eine andere In den Flur und die Dritte (durch die wir gekommen waren), führte zum Garten. Aphrodite spürte meine Überraschtheit und lachte: „Kind, niemand will dir deine Freiheit nehmen. Wir wollen uns auch nicht als deine neue Familie aufdrängen, aber... ." Ich blickte mich immer noch im Zimmer um, es war so als wäre ich nie weggewesen, als ich merkte das Aphrodite nicht weiter sprach beendete ich ihren Satz: „Ich weiß... Ihr, seit meine neue Familie, es wahre sonst was auffällig und um ehrlich zusein, das freut mich!" Aphrodite verzog keine Miene, trotzdem schien sie Fröhlichkeit zu überraschen „Gut... ich denke, ich werde heute noch mit Zipp reden, bevor Alphorns ihn sich vorknöpft. Du darfst in der Zeit machen was du willst, aber ab Morgen wirst du nicht nur wieder zur Schule gehen, sondern auch im Vampir sein unterrichtet!" Sie redete sehr schnell und mit bestimmendem Unterton, so wie eine Mutter es tun würde. Ich nickte nur, was hätte ich auch sonst tun sollen? Ich hätte ja schlecht nein sagen können, das hätte nichts gebracht. Langsam verließ sie mein Zimmer und schloss die Tür. Ich ließ mich glücklich auf mein Bett fallen. Doch nach kurzer Zeit musste ich, feststellen, dass es für immer mit dem Schlafen vorbei ist. Träumen konnte ich natürlich, trotzdem noch, was eigenartig war. Ich bekam alles mit und konnte genau sagen, was eine Art Tagtraum ist und was nicht. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Dazu gehörten hauptsächlich diese Gedanken: Was soll ich tun, wenn ich wieder einen auf „normal" machen soll? Klar, Mark würde wieder mit mir gehen wollen, aber Kevin würde mich wohl meiden. Die Meisten werden mich wohl meiden. Wieso konnte ich, mich nicht an Falko erinnern? Dafür konnte es nur zwei Gründe geben. Erstens er war neu hier in der Stadt oder zweitens ich wahr ihm früher nur beiläufig begegnend und er hing erst seit Kurzem mit Mark und seinen Freunden rum. Jedenfalls schien er mit Mark oder vielleicht auch Kevin wirklich befreundet zusein. Morgen wüsste ich mehr, soviel war jedenfalls sicher.

Ich konnte hören wie jemand das Haus betrat, es konnte weder Alphorns, noch Aphrodite sein. Die Beiden bewegten sich gerade zu lautlos, oder sagen wir lieber so gut wie lautlos. Ich sah auf die Uhr, die auf meinem Nachttisch befand, es war genau eins. Leise verließ ich mein Zimmer. Die Gestalt kam auf mich zu. Es war einer von uns, ein Vampir! Er war riesig und schien fast nur aus Muskeln zu bestehen. Er hatte rabenschwarzes, zurückgegelltes Haar, trug am linkem Ohr einen Zahn als Ohrring. Seine Augen sind tief braun und sein Gesicht war leicht kantdick, über seiner rechten Augenbraue hatte er eine Narbe. Er trug schwarze Ledersachen und ich hätte alles drauf gewettet, das sein Tutu (welches ein Drache war, der seinen Hals auf der rechten Seite runter führte bis zum Schulteransatz), nicht nur das einigste Tutu ist, welches er besitzt. Allerdings sahen seine Klamotten echt cool aus. Er kam nicht mehr näher, als er merkte, das ich ihn musterte. Es war schwer zu schätzen wie alt er war, als er verwandelt wurde, aber ich ging so von 30 Jahren aus. Als er begann zusprechen, da zuckte ich zusammen, denn er hat eine sehr tief und donnernde Stimme: „Es ist schön zusehen, das Alphorns sich bis jetzt gut um dich gekümmert hat!" „Er konnte nur Zipp sein, oder?", fragte ich mich selbst. Er lachte leise und regte sich. „Es ist komisch, das du nun zu uns gehörst. Aber nun gut ich weiß jetzt, das du angekommen bist. Also kann ich mich ja jetzt von meiner Arbeit erholen." „Arbeit?", die Frage rutschte mir nur so raus. „Ja, oder denkst du wir müssten uns kein Geld verdienen?" „Äääh..." Ich hatte keine Ahnung was ich drauf sagen sollte. „Ich weiß, es ist eine seltsame Vorstellung, aber Aphrodite und ich gehen auf die menschliche Art arbeiten. Alphorns ist zu sehr mit dem Pakt und ein paar andern Sachen beschäftigt, um zusätzlich arbeiten zugehen!" Er sagte das abwertend so als hielte er nicht viel davon. Schnell wollte ich ihn ablenken: „Was machst du denn Bodybuilding?" „Fast... ich bin Türsteher und Anwalt für harte Fälle. Aphrodite ist Krankenhausinspektorin, oder wie das heißt..." Ich überlegte kurz: „Du meinst Gesundheitsinspektorin fürs Gesundheitswesen?" „Genau, deshalb kann sie hin und wieder Blutspenden mitnehmen." „Ich dachte, das wir streng kontrolliert?" „Wird es ja eigentlich auch, aber wie gesagt hin und wieder hat sie welche dabei." „Vielleicht ist das, zulanggelagertes Blut?" „Keine Ahnung, ich gehe mich ausruhen. Außerdem wartet Otto auf mich." „Eine letzte Frage, wer ist Otto?" „Meine Hauseule." Er wandte sich zur Treppe. „Erinnert an Harry Potter nicht wahr? !" War das letzte was er sagte und verschwand dann nach ganz oben, so schien es mir.

Ich hatte noch viel Zeit, bis die Schule losging. Also machte ich mir was zuessen. Da es in diesem Haushalt „normales" Essen gibt, konnte ich es wohl essen und tatsächlich es ging. Es war nur viel interessanter, als früher, ich schmeckte viel mehr. Es waren, wirklich alle meine Sinne verstärkt worden. Noch dem ich ein wenig aufgeräumt hatte, beschloss ich mich auf den Weg zu machen. Doch Aphrodite fing mich ab: „Ich fahre dich zur Schule. Keine Angst, mein Auto ist nicht verdunkelt. Du wirst den Weg sehen können, ich mache das aber nur, weil ich in die gleiche Richtung muss." „Okay...", wieder hatte ich das Gefühl, keine wirkliche Wahl zuhaben. „Du brauchst dich nicht neu anzumelden. Die Leute denken du heißt Sofia, Rosatrio von Mitternacht." „Ist Rosatrio ein Name?" „Ja, er bedeutet Rosenkranz, oder um genau zu sein Kranz aus Rosen." Ich runzelte die Stirn. Das Auto stand vor der Garasche, es war ein ganz, normaler, blauer Vivat. Da die Schule nicht weit weg ist, fuhr Aphrodite langsam, schließlich hatten wir ja auch noch etwas Zeit. Als sie vor der Schule hielt, fragte sie: „Soll ich dich nicht begleiten?" Es war das erste Mal, seit langem, das sich mich etwas in Gedanken fragte. „Nein, nein, es wird schon gehen!", antwortete ich automatisch in Gedanken zurück. Sie nickte, beugte sich über mich und öffnete mir die Tür. Langsam, ließ ich mich von der Masse ins Gebäude treiben, dabei spüre ich Aphrodite Blick noch, bis ich drinnen war.

Drinnen ging ich direkt zum Sekretariat. Die Frau am Tressen begrüßte mich freundlich: „Hallo Miss, kann ich ihnen behilflich sein?" „Ja, ich bin Sofia Rosatrio von Mitternacht. Ich wollte meinen Plan holen." „Oh, einen Moment bitte." Sie machte zwei, drei Klicks und schon wurde mein Plan gedruckt. Es war nichts ungewöhnliches, das einige Schüler mitten im Jahr wechselten. Jedenfalls war das, bei uns nichts außergewöhnliches. Alle Daten waren angegeben, es stand ein Name einer Privatschule auf dem Zettel. Die angeblich in Berlin liegt. Wer weiß, aber die Schule musste es geben und anscheint, hatte es dort auch ein Mädchen mit dem Namen Rosatrio von Mitternacht gegeben. Nur wie konnte ich ihre Identität so schnell und einfach annehmen? Als erstes stand Mathe bei Herr Rühmen auf meinem Stundenplan. Diesen Lehrer hatte ich irgendwann damals in Sport gehabt. Doch er schien seine Unterrichtsfächer gerne zu kombinieren, den wir hatten in Sport sowohl Mathe, als auch Latein gemacht. Ich bedankte mich noch schnell bei der Frau am Tressen. Auf dem Weg zum Raum hörte ich das, was für „normale" Menschen alltäglich war, 5 mal so extrem und laut. Die ganzen Unterhaltungen, das Aufschließen und Zuschließen von Schließfächern, das Öffnen und Schließen von Türen, so wie die Schritte der Leute. Es war schrecklich, ich fragte mich ob ich mich wohl daran gewöhnen könnte und verfluchte leise, dann doch meine geschärften Sinne. Jemand rief von weiter weg meinen Namen und ich blieb stehen. Es war nicht mehr weit zu meinem Raum und ich hatte noch etwas Zeit. Das es Kevin war, der mich gerufen hatte irritierte mich ein wenig. Er blieb neben mir stehen: „Bist du jetzt bei uns auf der Schule." „Hm... Jo... sag mal das da vorne, ist doch einer der Matheräume oder?" Ich fand ich konnte mich nicht gut verstehlen und er würde mir das sicher nicht abkaufen. „Ja, du hast es gut, ich muss noch den ganzen Gang runter. Ich habe jetzt nämlich Physik. Allerdings wollte ich dich etwas, anderes, Fragen." Er sah sich nervös um, wusste ich es doch, er wollte mir eigentlich aus dem Weg gehen. „Woher wusstest du, dass ich Kevin heiße? Und woher wusstest du, dass mein Freund, der andere Mark heißt?" „Ach, wenn's nur das ist", hörte ich mich sagen. Er sah mich verwundert an: „Und?" „Na ja, als mein Bruder und ich an einer kleinen Gruppe von Mädchen vorbei kamen, als wir durch die Schule geführt wurden, da kamen eure Namen vor, also die Mädchen haben über euch geredet. Es ist ja nur natürlich, das sie nicht nur von der Einrichtung und dem, neustem Tratsch redeten, jedenfalls bekam ich daher eure Namen und eine Typbeschreibung mit." „Ach so, war das. Na ja, wenn du Lust hast kannst du mitkommen, ein paar Freunde und ich wollten zur Eisdiele gehen." „Ich werde es mir überlegen." Er eilte davon, da es gleich zum zweitem Mal klingeln würde und wir zu unseren Räumen mussten. Der Raum war schon halb voll, da kam Herr Rühmen genau nach mir herein. Die bereits Anwesenden nahmen Platz. Herr Rühmen wusste, das der Rest mit dem Klingeln erscheinen würde, aber es ist ja auch sehr unwahrscheinlich, das die Hälfte, des Kurses zu spät kommt. Er sah, als er sein Pult erreicht hatte mich fragend an. „Hallo, ich bin Sofia." Ich reichte ihm meine Unterlagen (bis auf den Stundenplan, denn das war schließlich meiner.) Er nickte, man ich hatte ganz vergessen, dass dieser Mann vor Unterrichtsbeginn nie sehr gesprächig ist. Er wies auf die von ihm ausgesehen erste Reihe, letzter Tisch am Fenster, das musste der einzigste freie Tisch, noch sein. Tja, sonst hätte er ja reden müssen. Ich nickte ihm freundlich zu und ging zu dem Platz. Als ich meine Tasche an den Tischharken befestigt hatte, bekam ich einen Schock. Denn vor mir saß Falko. Er sah zum Pult hin besser, wenn ich es mir so überlege, sonst hätte er sicher bemerkt, das ich mich erschrocken hatte. Er schien nicht wirklich in diesem Raum zusein, sondern mehr mit seinen Gedanken woanders. Soweit ich das beurteilen konnte. Als sein Blick nach hinten wanderte hatte ich das Gefühl er würde jede Person einselend anstarren. Einige der Mädchen merkten es, sie senkten entweder die Köpfe oder starrten zurück. Nur wenige fragten ihn etwas (mal abgesehen von den Jungs), was auch nur daran lag, das er jedes Mal, nur knappe Antworten gab. Ich kam mir komisch vor ihn so im Stillen zu beobachten. Genau wo ich ihn anreden wollte, klingelte es. So ein Mist, aber auch! Die nächste Stunde kroch dahin, ich war die erste die draußen war (und zwar aus versehen im Vampirtempo.)

Als nächstes hatte ich Sport. In Sport sollten wir Basketball spielen. Doch ich musste mich total darauf konzentrieren mich „normal" zu benehmen, außerdem wurde einige Male gesagt, dass wir lernen sollten im Thema zu spielen. Meine Mannschaft bestand aus Loire, Michelle, Maria und Ronja. Wir spielten immer getränt also, das heißt wir Mädchen und die Jungs, deshalb haben wir auch so viele Sportlehrer wie Sportlehrerinnen. Wir spielen nicht gerade perfekt, aber besser als die andere Mannschaft. Deshalb wollten die Mädchen, das ich in der Pause mitkomme. Sie waren sehr nett, doch das war gerade das Problem sollte ich wieder „Durst" kriege, hätten sie keine Chance. Zum Glück schien dieser seltsame Trank noch zu wirken. So konnte ich etwas berückter in den Unterricht zurück. Mark setzte sich natürlich neben mich. Kevin saß wie früher immer, von seinem, weiblichem Fanclub umringt. Obwohl er keine gebräunte Haut hat, hat er sonst fast alles worauf diese Weiber stehen, wirklich fast jedes Mädchen fand ihn cool, heiß oder sonst wie anziehend, er hatte also irgendwie was von einem Vampir, allerdings nicht wirklich (das er so hell ist, liegt daran, das seine Mutter eine Albinofrau ist.). Er ist sehr sportlich, Mitglied in vielen Clubs. Er ist immer adrett von seiner Kleidung bis zu seinem Charakter, was wohl auch an seiner Erziehung liegt, außerdem ist er ein guter Mensch (jedenfalls versucht er immer einer zusein.). Halt wirklich ein Traum für die meisten Mädchen, doch bis jetzt hatte er nicht wirklich viele Beziehungen. Allerdings, wenn er eine hat, kann man sicher sein, das sie länger als... Nein, sage ich es einfach mal so, sie halten bei ihm sehr lange. Mark hatte vor mir ganz viele Beziehungen gehabt, was wahrscheinlich nur an seinem Aussehen liegt. Denn er ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Auch verschließt er sich gerne und ist wirklich gern für sich allein. Die meiste Zeit über hat man das Gefühl, er will seine Gefühle einfach nicht zeigen und dann zieht sich in seine eigene kleine Welt zurück. Allerdings können beide sich auch wie Arschlöcher benehmen (nur welcher Junge kann das nicht?). Mark redete nicht viel mit mir. Doch immer wieder warf er mir Blicke zu. Wenn sich allerdings unsere Blicke trafen, sah er schnell weg. Zu Marks und Kevins Freunden zählten: Leon, Alexander, Meike und Tom. Leon, ist ein Typ Junge, der häufig vorkommen. Von der Sorte außenhässlich, aber innen schön, denn an seinem Charakter ist wirklich nichts auszusetzen. Er hat leicht abstehende Ohren, dunkles Haar, braune Augen, ist viel zu dünn, dafür ist, er aber wirklich sehr nett und nimmt so gut wie alles mit Humor. Was manchmal schon nervig sein kann, aber man kann ihm einfach nicht böse sein. Alexander, redet so gut wie nie. Er ist wirklich sehr still, selbst wenn es sein muss redet er nur selten. Allerdings ist er sehr schlau und seine Stimme ist weich und berügend, irgendwie einschläfernd. Vom Aussehen ist er auch unauffällig, er trägt immer schlichte Kleidung, durch die Brille, hatte er winzige, wirklich kleine blaue Augen und blondes Haar. Meike und Tom sind so etwas wie Kevins engste Vertraute und die Beiden sehen sich ähnlich, obwohl sie nicht verwandt sind. Allerdings würde ich gerne wissen ob Falko, auch zu der Gang gehört. Aus Mark bekam ich nichts raus. Ich war froh als es klingelte und die Schule vorbei war. Da Aphrodite und die Anderen meinen Stundenplan noch nicht kennen, beschloss ich, befuhr ich zu ihnen gehe, noch in die Eisdille zugehen. Schließlich war ich eingeladen worden, außerdem hatten wir nicht viel auf und das Vampirträninnig kann noch wahrten, da ich ja nicht mehr wirklich schlafen kann, nur Wachschlaf... na ja, so könnte man die Träume bezeichnen, als Wachschlaf. Es waren einige Leute da und ich erfuhr sehr schnell, was alles geschehen ist. Mark kam sofort zu mir, auch die Anderen, es war was schwierig den Mädchen zuzuhören, wenn man von den Jungs mitfragen bombardiert wurde. Also aß ich mein Eis und behauptete, das ich noch was erledigen müsste. Ich fragte mich, ob ich zum Strand in 10 Minuten laufen könnte, wobei man normalerweise etwas mehr als eine Stunde braucht. Ich lief los, als ich mir sicher war, das mich niemand sieht. Dabei wurde mir bewusst, wie sehr ich solche Orte, wie diesen Strand vermiest hatte. Ich spürte eine Träne, doch nur einen Buchteil, einer Sekunde (vielleicht sogar, noch etwas kürzer), war sie schon fort. Klar, war eigentlich logisch, bei der Geschwindigkeit, in der ich lief.

Als ich den Strand erreicht hatte bewegte ich mich wieder im „normalen" Tempo. Es war schön zusehen, wie die Sonne immer weiter sang und dabei alles in ihrem roten und gelben Glanz hüllte. Ich wanderte etwas den Strand entlang, als ich die Umrisse einer Gestalt etwas weiter vor mir sah. „Alphorns, Aphrodite oder Zipp?", in Gedanken rief ich sie (es kam, aber keine Antwort.) Die Gestalt kam auf mich zu, ich blieb stehen. Plötzlich erkannte ich, das es Falko war. Er hatte mich noch nicht gesehen, denn für menschliche Augen war ich zu weit weg. Ich versteckte mich hinter zwei Felsen. Falko lief auf einen Klippenvorsprung zu, dort war auch ein Felsen in der Form eines Stiftes. An diesem zog Falko sich aus! Er hing seine Sachen an den Stift ähnlichen Felsen. Zum Glück ließ er seine kurze Hose an, sonst wäre ich ganz sicher mehr als rot geworden. Er legte einen beeindruckenden Sprung hin von den Klippen, gerade zu perfekt sah es aus. Seine ganze Ausstrahlung und wie er seine Muskeln spannte, ich fand es einfach perfekt, nein mehr noch ich wollte die Zeit anhalten. Als er ins Wasser eintauchte, spürte ich gerade zu, wie er sich beim Auftauchen wieder lockerte. Dabei spritze das Wasser von seinen Harren und seinem Körper in alle Richtungen. Seine Augen leuchteten und, seine Haut glitzerte. Nach einer Minute, begann er Bannen zuschwimmen. Ob er in allen Sportarten so gut ist? Auf einmal machte er eine kurze Pause und setzte sich beim Stiftfelsen hin. Er lächelte, während er aufs Meer sah! Danach machte er weiter. „Tara", ich drehte mich erschrocken um. Alphorns, Erleichterung machte sich in mir breit, doch sie verschwand gleich wieder. Falko sah sich um, verdammt er hat ihn gehört! Langsam schwamm er Richtung Strand. In Gedanken fragte ich ihn: „Können wir bitte gehen?" „Wieso, hast du es so eilig?" „Nur so..." Ich musste mir Mühe geben mir nichts anmerken zulassen. „Na gut, kannst dir wohl die Vorfreude nicht verkneifen was?" Ich sah ihn verwirrt an, doch dann begriff ich, was er meinte, nämlich das Vampirträninnig „Ja, genau..." Er sah mich an: „Deshalb kommst du mich extra von einem Wolfstreffen holen." „Wolfstreffen?", Neugier stieg in mir auf. „Ja, in der Villa dort." „Ach so..." Schweigend gingen wir im Vampirtempo los. Sonst hätte er noch gemerkt, das ich keine Ahnung hatte, was er meinte.

Wir waren schnell wieder an unserem Haus, viel zu schnell. Jetzt würde mein Tränering starten... . Allerdings ohne wäre ich bestimmt ziemlich gefährlich. Die Aufgaben waren manchmal echt hart und obwohl, dies mein erstes Träneringstag war, verlangten sie mir alles ab. Ich war so was von erleichtert, als die Anderen meinten, das es fürs erste reichen würde. Unter der Dusche dachte ich über den heutigen Tag nach. Das Wasser umspielte meinen Körper, dabei musste ich mir doch wirklich die ganze Zeit, über die Zeit in der ich eingesperrte gewesen war, Gedanken machen. Alphorns hatte sich echt gut um mich gekümmert und er hatte sehr viel Geduld mit mir. Ich erinnerte mich an das Gefühl, wie es war sich zu verwandeln. Die Bisswunde brannte wie Feuer oder noch heftiger. Mein Körper fühlte sich schwer und steif an, trotzdem wälzte ich mich wie im Fieberwahn, von einer Seite auf die Andere. Ich spürte ein Ziehen, ganz plötzlich es ging durch meinen ganzen Körper. Die gesamte Verwandlung dauerte 5 Tage. Damit meine Zähne schön stark und spitz wurden, ließ Alphorns mich in Knochen und Anderes beißen. Vielleicht auch weil ich durch die Schmerzen schrie wie am Spieß! Ich konnte gerade zu spüren, wie sich jede Zelle in meinem Körper veränderte. Ich habe keine Ahnung, was genau mit meinen Zellen passiert ist, doch ich denke sie mutierten. Irgendetwas von der Flüssigkeit, die aus unseren spitzen Zähnen kommt löst diesen Effekt aus. Ich konnte nicht anders als an eine Giftschlange zudenken, dabei drehte ich die Dusche zu. Kopfschüttelnd trat ich vor den Spiegel. „Hm, ob ich mir die Haare mal hochstecken soll?" Ich hatte sie schon lange nicht mehr hochgesteckt getragen. Ich begann mich fertig zumachen und versuchte den Gedanken zu verdrängen, was wo die Andern über meine Frisur denken würden (insbesondere Falko und meine neue Familie.). „Öfters was Neues, was?" Zipp musterte mich, auf seiner Schulter saß seine Zwergeule. Die Eule sah mich an und drehte ihren Kopf. Aphrodite lächelte: „Es steht dir." Alphorns nickte zustimmend. Was machte ich eigentlich hier? Vielleicht mochte ich die Drei wirklich von Anfang an. Mit leicht gesenkten Kopf, drehte ich mich noch Mal um mich selbst. Was wohl heute in der Schule los sein wird, gestern hatten einige davon gesprochen, das heute eine Versammlung einberufen wird. Ob wieder Jemand „berühmtes" kommt? Letztes Mal war die Versammlung, wegen einer Gräfin, oder um genau zusein der Urenkelin, von der Frau dessen Kopie des Anhängers ich heute an Habe. Ich bin echt gespannt ob wieder so was ist. Zipp unterbrach meine Gedanken: „Ach ja, Sofia sollte deine Haut vielen Sonnenstrahlen ausgesetzt werden, wird sie dadurch, das sie so hell ist anfangen leicht zu glitzern! Wenn dich einer fragt, dann sagst du es läge an einer neuen Hautkreme oder sonst etwas... du kannst sagen, was dir gerade einfällt, es sollte aber wenigstens ein bisschen glaubwürdig sein!!" „In Ordnung, Zipp und wenn einer euch fragt, Alphorns ist mein Bruder und ihr habt uns aaloptiert, okay?" „Gute Idee, das erklärt wenigstens, wieso wir uns nicht ähnlich sehen und den Altersunterschied.", Aphrodite zwinkerte mir zu. Ich nickte und verließ das Haus.

Ich ging den Weg langsam entlang, schließlich hatte ich noch genug Zeit. „So früh schon unterwegs?" Ich wandte mich um, Falko... er lehnte ganz locker an einem Baum. „Ja, du doch auch." Er musterte mich, das war mir irgendwie peinlich. „Was kuckst du so?" „Seltsam, wie ähnlich du Marks Sofia siehst", er berührte mit der rechten Hand seine Schläfen. „Brauchst du was gegen Kopfschmerzen?" Er sah mich leicht irritiert an: „Nein, ich musste gerade nur an etwas denken..." Ich konnte nicht anders als zu denken: „Er will nicht weiter drauf eingehen, also gut dann werde ich weiter gehen." Er schien erahnt zu haben was ich vor habe, also rief er: „Moment, wir haben doch den gleichen Weg oder?" „Ja... aber du hast doch keine Lust mit mir zureden." „Nein, nein, das ist es nicht..." Er senkte den Kopf und starte auf seine Füße. Schweigend gingen wir nebeneinander her, er warf mir hin und wieder Blicke zu, immer wenn er dachte es würde mir nicht auffallen. Das ging so, bis wir die Schule erreichten. Da kam Mark zu mir gelaufen: „Morgen, wie geht es dir?" Ich fragte mich ob er jetzt nur so mutig war, weil er Angst hatte ich könnte mich gut mit Falko verstehen. „Gut, danke der Nachfrage und dir?" Er rieb sich leicht verlegen die Nase: „Auch, hast du den gleichen Weg Krenschi?" „Wenn du Falko meinst, ähm... das weiß ich nicht, ich bin ihm heute nur an einem Baum begegnet." Der Kerl sagt ja gar nichts, er rührt sich ja noch nicht mal! Ist er erstarrt? Doch jetzt öffnet er seinen Mund, mal sehen ob da was rauskommt. „Ja, wir haben anscheint den gleichen Weg, zu mindestens ein ganzes Stück. Ich muss los, du weißt ja Mark, die Andern warten nicht gerne. Also beeile dich, oder soll ich etwa alles für dich von der heutigen Sitzung mitschreiben?" „Ja, äh ich meine nein, wir sehen uns im Raum. Ich werde mich beeilen." Na toll, jetzt bin ich mit Mark alleine. Doch Raven, das Mädchen, welches damals meine beste Freundin gewesen war, zog mich von ihm weg. „Du bist doch die Sofia, von damals oder?" „Raven..." Ich umarmte sie stürmisch, (auch aus Dankbarkeit, weil sie mich vor Mark gerettet hatte.). „Wusste ich es doch!" Raven schien sich genauso zu freuen, wie ich mich, langsam ließen wir uns los. „Sag mal, was ist denn eigentlich in meiner Abwesenheit, so alles passiert?" Raven lachte herzlich: „Das sollte ich dich fragen, also?" „Na gut... wo fange ich nur an..." Ich konnte Raven ja nicht alles erzählen, aber zu mindestens einiges. Na ja, das die Hälfte, davon gelogen war und die andere, kleinere Hälfte halb war oder ganz war ist, wie man es halt nimmt, bedrückte mich schon ein wenig. Raven erzählte mir, das unsere alte Klicke noch besteht und sich nicht wirklich verändert hatte (was ich mir allerdings auch schon gedacht hatte, ich hätte viel länger als nur eine Woche verschwunden bleiben müssen, damit sich bei unserer Klicke was ändern konnte.). Es war ziemlich lustig mit ihr, sie hatte sich auch nicht verändert, nur hatte sie jetzt eine neu Frisur, die ihr schwarzes locken Haar noch konfuser aussehen ließ. Aber irgendwie war das niedlich. Wir hatten halt nur durch einen neuen Stundenplan, ein paar Fächer getrennt und damals waren wir mehr als unzertrennlich gewesen. Was nichts anderes heißen soll als, das wir auch alle Fächer zusammen hatten und obwohl sie sogar nicht, wie ich, auf Gruftis, also Gothic und so weiter steht, denn sie mochte viel lieber süße und niedliche Sachen (was vielleicht auch ihre neue Frisur erklärt), haben wir uns immer respektiert und uns wirklich alles erzählt. Ich denke gerade, weil wir so sind wie Yin und Yang, haben wir uns so gut verstanden. Sie erzählte mir, das einige der Jungs geplant hatten zum Strand zugehen und sie fragte mich ob ich keine Lust hätte mit zukommen. Na ja, als ich hörte, wer alles mit von der Partie sei, hätte ich beinahe >NEIN < gesagt. Auf dem Gang mussten wir uns von einander verabschieden. Was nicht heißen soll das ich sie, nicht zwischen durch wieder gesehen hatte, doch wir hatten die meiste Zeit gerade mal Zeit uns >Hallo< und >bis gleich in der Pause< zu zurufen.

Die Stunden krochen dahin, als ich wieder Mathe hatte bemerkte Falko mich wieder nicht. Erst als Herr Rühmen mich dran nahm, da bekam er überrascht große Augen und fuhr zu mir herum. Einige mussten über seine Reaktion lachen, doch die Meisten, schienen es wohl eher als Störung zu empfinden. Ich konnte die Aufgabe nicht ganz richtig erläutern, deshalb machte Herr Rühmen eine „Spaßerklärung", so nenne ich das, wenn Lehrer Beispiele einbauen, die gar nichts mit dem Thema meiner Meinung nach zutun haben. So was in der Art, wie wenn man zum Thema Bruchrechnen einen kopfstand vorgeführt bekommt, nur weil die Lehrer denken, man könne sich dies, anhand eines solchen Beispieles besser merken, mich verwirrt so was immer nur. Nach der Stunde fing Falko mich ab. „Hey, wieso hast du nicht eher was gesagt?" Diese Frage regte mich aus irgendeinem Grund auf. „Wieso, hättest du dann den Kurs gewechselt, oder was?" „Nein, aber wir hätten doch etwas reden können, Dummerchen." Erst will er nicht mit mir reden, jetzt will er plötzlich, man er könnte sich aber auch mal entscheiden. „Wie bitte, wo rüber denn?" „Keine Ahnung, was du so magst..." Ich unterbrach ihn schnell: „Ich sehe dafür keinen Grund!! Außerdem muss ich jetzt los!" „Gut, dann holen wir das nach", er grinste und wandte sich um. Was ging in diesem Typen nur vor sich, mal ist er so und mal ganz anders, aus manchen Jungs wird man halt nie schlau. Nur gut, das ich nur noch eine Stunde und den Strand vor mir habe. Ich biss mir auf die Lippen, ich hätte doch beinahe, das Vampirtraining vergessen.

Jedoch als ich Zuhause war und Aphrodite, Zipp und Alphorns von dem Strandausflug erzählte, wollten sie nur noch mitkommen. Das traf sich gut, so konnte ich sie Raven vorstellen, ohne diese mit nach hier zunehmen, (was natürlich auch für die Meisten anderen gilt.). Die Sonne schien richtig kräftig, deshalb suchte Aphrodite für uns Plätze im Schatten. Raven, war nach uns die Erste, die eintraf. Sie sah niedlich in ihrem türkisen Badeanzug aus. Er betonte ihre Augen. Ich trug einen schwarzen Bikini, einige der anderen Mädchen trugen Badeanzüge und/oder auch diese Hiwi-Badehosen, die im Moment total in Mode sind. Manche trugen auch nur diese Badehosen und dann ein Bikinioberteil. Die Jungs trugen zum größten Teil die Schulwettkampfbademode. Nur wenige trugen etwas anderes, entweder sie waren zu faul um sich was anderes zu holen, oder sie waren wirklich alle stolz auf unsere Schule... . Was wohl auch daran liegt, das unsere Schule früher eine reine Jungenschule gewesen ist. Einige der Jungen starten nur die Mädchen an, die bereits nach ihrer Ankunft ins Wasser liefen und sich amüsierten. Doch ein paar liefen gleich hinterher, ich bevorzugte es erst Mal mit Raven über die Versammlung, die letzte Stunde gewesen war zureden und die Andern weiter zu beobachten. Sie genoss es wiederum, halb in der Sonne zuliegen und zwar so, das ihr Gesicht in den Strahlen baden konnte. Wir redeten wirklich die ganze Zeit über, sie hielt erst so zusagen die Luft an, als Falko plötzlich bei uns stand. „Habt ihr die Jungs gesehen? Eben waren sie noch bei dem Felsen." „Wenn meinst du denn?" Raven wusste selbst, das sie gerade Blödsinn gelabert hatte, doch eh sie noch etwas sagen konnte, wurde Falko von Mark gerufen. Als er in die Richtung eilte, aus der die Rufe kamen meinte Raven: „Er ist doch einfach der Wahnsinn, nicht wahr? !" „Na ja, was ich mit Sicherheit sagen kann ist, das er wirklich anders ist." Alphorns erhob sich nach meinen Worten und gab Laute von sich, die für „normale" Menschen nicht hörbar sind. Als er keine Antwort bekam, meinte er in Gedanken zu mir: „Der Junge ist weder ein Vampir, noch ein Werwolf. Ich werde mal ins Wasser gehen." Ich nickte ihm zu und er ging langsamer als nötig ins Wasser, dabei glitzerte seine Haut und er wirkte, als wäre er aus Glas oder glitzerndem Marmor. Zipp ging am Wasser entlang und Aphrodite betrachtete die Wolken. Raven wurde es bald schon zu langweilig, als Alphorns wieder kam um sich ein wenig von dem Schwimmen und Tauchen auszuruhen, da zog sie mich Richtung Wasser. „Lass uns auch was machen, ja?" „Klar...". Wieso auch eigentlich nicht. Meine Haut hatte auch begonnen zuglitzern, doch Raven schien es zum Glück nicht zumerken. Sie sah Falko und Mark zu, die gleichzeitig von den Klippen sprangen. Dabei gingen wir weiter, als ich die Schwelle des Wassers erreicht hatte, tauchte ich erst Mal kurz unter, damit mein Körper keinen Kälteschock bekam, wobei konnten Vampire einen Kälteschock bekommen? Atmen tun wir ja, aber wir haben ja keinen Herzschlag und somit kein arbeitendes Herz, welches lahm gelegt werden könnte. Eh, ich den Gedanken weiter denken konnte, hatten zwei Hände mich gepackt. „Hey du, bist ja auch da wer hätte, dass gedacht? !" Mark, verdammt, schoss mir durch den Kopf. Ich hatte nicht damit gerechnet, das er hier etwas machen würde. Falko schien mit Raven zureden und kein Zweifel, Raven mochte ihn sehr. Ein seltsames Gefühl stieg in mir auf. Was war nun kaputt? Ich schrie Mark an (ohne, dass ich das wirklich wollte): „Lass mich los!!!" „Was??", der arme Kerl war ganz komplex. „Du hast mich schon verstanden!!" Wie peinlich alle starten zu uns rüber. Mark ließ mich los. „Was fällt dir eigentlich ein? ! Wer hat dir gesagt, das du mich so einfach begrapschen darfst?" „Ich... ich... dachte..." „Das ist es eben, du hast nicht gedacht und wenn du zupackst dann bitte nur unten rum, also Teilebereich.", ich schnaubte und versuchte wieder klar zu denken. Was hatte Mark eigentlich so schlimmes gemacht? Alphorns stand hinter ihm: „Ich denke wir sollten gehen Sofia!" „Ja, ist wahrscheinlich besser." Alphorns legte den Arm um mich. Mark stand total verdattert da und starte uns hinterher. Die Anderen waren schon fleißig am tuscheln, einige redeten sogar laut. Doch ohne ein Wort reichte Zipp mir ein Handtuch und Aphrodite räumte unsere Sachen in den Wagen. Danach trat sie zu Zipp und ließ sich von ihm bedienen. Sie küssten sich sogar entweder, weil sie ihre Rolle, als meine neuen Eltern gut spielen wollten, oder sie mochten sich wirklich. Dunkle Schatten legten, sich über Alphorns Gesicht, ich wusste schon was kommen würde, er musste wieder los. So war es auch und wir fuhren alleine Nachhause. Nach einer heißen Schokolade und den Simpsons, fühlte ich mich besser. Fleißig machte ich erst meine Hausaufgaben, bevor ich ans Vampirtraining ging, doch in Gedanken war ich immer noch am Strand. Vielleicht war ich auch mit meinen Gedanken bei Alphorns, trotzdem gab sich Aphrodite alle Mühe dafür zusorgen, dass ich mich auf das Training konzentrierte. Was hatte Alphorns bloß wieder mal zutun? Würde ich je einen unserer Verbündeten sehen? Fragen, über Fragen und die einzige Antwort ich die Zeit, das wusste ich. Raven rief noch an und erzählte mir was noch geschehen war und wollte natürlich wissen was, das bei oder eher mit Mark war. Ich sagte ihr, das ich schlicht und einfach nichts mehr von ihm wollte.

 

Aus Sofias Sicht ist das Ganze geschrieben

Ende des Prologs xD
Ende des Prologs xD

Dies hier soll eine Triologie werden

I can see you
I can see you